Abenteuer Band 4

Sie verließen Golya und warfen noch einen letzten Blick zurück auf die Stadt. Ich werde sie nicht vermissen, dachte Vanir. Sie ritten relativ langsam weiter, damit Inja hinterherkam. So hatte Vanir mehr als genug Zeit darüber nachzudenken, wie er Mim dazu bekommen sollte, dass sie Inja in Frieden ließ. Vielleicht kann ich es ihr befehlen, dachte Vanir. Sie machten eine Mittagspause und ritten dannach weiter. Der Weg führte durch einen kleinen, aber sehr dichten, Wald. Inja schnupperte hier und schnupperte da und fand den Wald offensichtlich hochinteressant. Plötzlich schien sie einen Hasen oder etwas ähnliches zu wittern. Sie rannte ins Unterholz und war nichtmehr zu sehen. Na super, dachte Vanir.


"Klar hat mein Drache genug Kraft, um einen Pflug zu ziehen, aber ich bin mir nicht sicher, ob er nicht vielleicht dabei, das Feld zertrampeln würde", sagte Farodin, "Man müsste Wege lassen, auf denen er laufen könnte oder so, aber das kriegen wir schon hin, wenn du einen Pflug baust. Notfalls können wir uns ja auch noch ein Pferd leihen", fügte er hinzu. Sie machten sich auf den Weg zurück zum Hof. Dort angekommen, brachte Farodin die Samen ins Haus und ging dann nach draußen, um sich nach einem guten Platz für ein Feld umzusehen.

Wärend Farodin ein Stück passendes Land suchte, ging Alo in die Werkstatt, immerhin hatte er einige dinge zu Bauen. Als erstes Stellte er die beiden Würfel auf eine der Stellflächen an der Wand und heizte den Schmiedeoffen an. Warend dieser nach und nach heiß wurde kritzelte der Technist auf ein paar Skitzen herum, die aussahen wie ein Paar Stiefel. "Hm... vieleicht wenn ich das so ändere..." Er war fast so in Gedanken vertieft das er fasst vergas, das er Pflugschaufeln schmieden wollte. Erst als ein blick von den vielen Kohlestiftzeichnungen auf den Schmiedeofen viel, dachte er wieder daran. Er zögerte keine Sekunde, und begann damit zwei der Barren aus Metallen seiner vorher zurechtgeschmiedeten "Vertwertbar" Kiste in große recht schmalle Platten zu Hämmern. Er machte das ziemlich gewissenhaft, immerhin musste der Pflug später auch gut durch den Boden gehen, immerhin wollte er das sein Freund der Drachenzüchter auch damit klar kommen würde. Nach vielen Stunden schweistreibender Arbeit, war eine der vier Pflugschaufeln fertig.

Als Shiro am nächsten Morgen wieder aus seinen provisorischen Zelt kroch war er nicht wirklich entspannter als am Abend zuvor, was bei dem zugigen Zelt nicht anders zu erwarten war. Zudem wachte er einige Mal auf weil er Wolfsgeheul hörte. Rückblickend war er froh dass sie ihn nicht bemerkt hatten. Noch recht verschlafen packte er sein Zelt zusammen und wusch sich flüchtig an dem kleinen Bach. Als er sich langsam weiterschleppte war schon fast Mittag. Nach einigen Stunden sah er einen Pferdewagen hinter sich, Shiro beachtete ihn nicht weiter bis der Fahrer des Wagens ihn ansprach: "Guten Tag, ihr versucht zu Fuß in die nächste Stadt zu kommen?". Shiro antwortete "Ja, ihr seid vermutlich Händler?“. „In der Tat, ich könnte dich für einen angemessenen Preis mitnehmen“. Shiro sah in einen Geldbeutel und wusste das die paar Münzen dem Händler kaum genügen würden. „Das kann ich mir nicht leisten, aber verkauft ihr Nahrung?", der Händler sah ihn kurz an und antwortete "Eigentlich nicht, aber ich habe ausreichend Proviant mit also sollte das kein Problem sein". Shiro kaufte dem Händler ein Brot sowie 4 saftige Apfel ab, und bot dafür  dem Händler sein restliches Geld an. Dieser sagte daraufhin aus Mitleid: "Die Hälfte soll reichen.", Shiro war darüber sichtlich erfreut, er bedankte sich beim Händler und verabschiedete sich nachdem sie noch einige Minuten geredet hatten. Nach einer halben Stunde war der Händler schon außer Sichtweite und er setzte sich an den nächstbesten Bach wo er genüsslich in einen der Äpfel biss.

Vanir sah Lina fassungslos hinterher. Was soll das denn jetzt?, fragte er sich beleidigt, ist doch ihr Hund nicht meiner. Und mich nerfts halt, dass wir wegen dem so langsam vorankommen.
Er überlegte gerade, was er machen sollte, als es in seinem Rucksack rumorte und Mim heraussprang. "Endlich kann ich mich bewegen", sagte sie fröhlich, "da drinnen ist es ziemlich eng."
Vanir beobachtete Mim, die entspannt um Eponas Beine lief. Er sah sie interessiert an, er hatte schon viel über Bundtiere gehört, aber er wusste nur sehr wenig über sie. "Mim? Stimmt es eigentlich, dass sich Bundtiere mit Waffen verbinden können?", fragte Vanir. Mim blieb stehen und sah in an. "Du weißt echt gar nichts oder?", fragte sie, "Ja Bundtiere können sich mit Waffen verbinden. Ich bin eine Kismia, das heißt, dass ich ein Erdbundtier bin, weshalb deine Waffe Erdfähigkeiten erhält, wenn ich mich mit ihr verbinde. Pass auf ich zeig es dir", fügte sie hinzu. "Nimm dein Schwert und schlage damit auf den Boden, wenn ich mich damit verbunden habe. Eine Axt oder ein Hammer wären zwar besser, aber ein Schwert ist besser als nichts.", erklärte sie. Vanir stieg von Epona und nahm mit einer Hand sein Schwert. "Mim Bund", sagte Vanir, so wie Mim es ihm erklärt hatte. Vanir war kurz von einem grellen Lichtblitz geblendet und sah sich dann um. Von Mim fehlte jede Spur, aber dafür schimmerte sein Schwert jetzt braun. Also, was hatte sie gesagt... Auf den Boden schlagen, dachte Vanir und tat wie ihm geheißen. Vanir hob die Waffe nach dem Schlag wieder und sah fassungslos auf den Boden. Dort wo er den Boden getroffen hatte, hatte sich ein Riss gebildet. "Mim Bund beenden", sagte Vanir dann. Es blitzte wieder, um im nächsten Moment stand Mim vor ihm. "Nicht schlecht, für das erste Mal", lobte Mim.
Plötzlich spitzte Mim die Ohren. "Deine Freundin ruft nach dir", sagte Mim da plötzlich. "Echt?", fragte Vanir, denn er hatte nichts gehört. "Vielleicht braucht sie deine Hilfe", sagte Mim plötzlich ganz hilfsbereit. Ich muss die Pferde wohl mitnehmen, dachte Vanir, hier ist nichts, woran ich sie festbinden kann... "Warum plötzlich so hilfsbereit?", fragte Vanir neugierig, während sie in seinen Rucksack und er auf Epona stieg. "Sie ist nett und sie ist deine Freundin", sagte Mim etwas verlegen und verkroch sich dann im Rucksack. Der Wald war zum Glück nicht dicht und so kam Vanir mit Epona und Ajax gut voran. Er erreichte einen Abhang und stoppte die Pferde. Er stieg ab und sah vorsichtig nach unten. Unten sah er Inja, Lina und eine dritte Person, welche er von oben nicht erkennen konnte. "Was ist passiert?", fragte Vanir.

Farodin fand hinter dem Hof einen guten Platz für ein Feld. Die Fläche war eben, es lag nicht zu viel Zeug herum und sie lag beinahe den ganzen Tag in der Sonne. Er begann damit, das Gestrüp herauszureißen und Steine aus dem Weg zu schaffen. Nach einigen Stunden Arbeit sah der Platz ganz akzeptabel aus. Farodin beschloss eine Pause einzulegen. Er ging ins Haus und machte sich etwas zu Essen.
Nachdem er mit dem Essen fertig war, beschloss er Alo auch etwas zu machen und es ihm zu bringen, da es nicht so klang, als hätte Alo vor, bald eine Pause einzulegen. Er machte also einige Brote und ging damit in die Werkstatt. Alo begutachtete gerade eine Pflugschaufel, an der er gerade gearbeitet hatte. "Ich habe dir etwas zum Essen gemacht, falls du Hunger hast", sagte Farodin und stellte das Essen auf einer freien Werkbank ab.

"Ich sehe mich mal um", rief Vanir und lief los. Der Wald wurde etwas dichter, weshalb er nur langsam vorankam. Nach etwa 10 Minuten Fußmarsch entdeckte er eine Stelle an der der Abhang passierbar war. Wahrscheinlich war dies durch einem Erdrutsch passiert. Vanir prüfte die Begehbarkeit des Bodens und lief dann vorsichtig mit Epona und Ajax hinunter. Die Pferde waren zwar unruhig, liefen aber gehorsam neben Vanir her. Sie erreichten den Fuß des Abhangs und machten sich auf den Weg zu der Stelle, an der Lina den Jungen gefunden hatte.
Lina ist immer noch beleidigt, dachte Vanir, ich sollte mich wohl bei ihr entschuldigen. Ich weiß zwar nicht genau wofür, aber ihr scheint es wohl nicht gefallen zu haben, dass ich generft war, weil uns Injas Schrittgeschwindigkeit so viel Zeit kostet. Ich sehe das zwar eigentlich nicht als etwas wofür ich mich entschuldigen muss, aber wenn ich diesen Streit dadurch aus der Welt schaffen kann, werde ich es wohl einfach tun. Vanir erreichte Lina zusammen mit den Pferden. "Da sind wir", sagte Vanir zu Lina, "ein Stück weiter in dieser Richtung", er deutete auf die Richtung aus der er gekommen war, "gibt es eine Stelle an der man den Hang passieren kann." Vanir half Lina dabei den Jungen auf Ajax zu heben. Lina meinte Ajax würde ruhiger laufen, weshalb er besser geeignet sei als Epona. Sie machten sich auf den Rückweg.
Vanir lief neben Lina, die Ajax führte und murmelte etwas verlegen: "Ich muss mich wohl entschuldigen..." Er machte eine kurze Pause, dann fuhr er fort: "Meine Reaktionen tuen mir leid."

Nachdem Shiro den Apfel verspeist hatte sah er zum Himmel und merkte das inzwischen schon Nachmittag war, er musste sich wohl schon bald wieder ein Nachtlager suchen. Er beschloss aber zunächst noch ein Stück weiterzugehen. Als er ein letztes Mal seine Flasche füllen wollte sah er ein paar glänzende Punkte unter der Wasseroberfläche sah. Er fischte ein paar heraus und betrachtete sie genauer und erinnerte sich was sein Vater ihm einst er zur Mineralienkunde beigebracht hatte. Somit kam er nach einiger Betrachtung zu dem Entschluss dass es wohl Gold sein würde. Er dachte sich: "Wenn das wirklich Gold ist sollte man dafür doch einiges an Geld bekommen ... zumindest genug um sich mit dem nötigsten zu versorgen ...“ Er fischte alle Klümpchen die er sah aus dem Bach und betrachtete die Ausbeute auf seiner Hand: "Naja viel ist es nicht, aber für ein echtes Zelt und ausreichend Proviant reicht das auf jeden Fall!". Er verstaute die Klümpchen vorsichtig in dem Beutel in dem sein Brot war und setzte seinen Fußmarsch dann doch fort. Diesmal suchte er seinen schlafplatz besser aus, er fand einen Platz der durch Hügel und Bäume recht Windgeschützt sein sollte. Also baute er sein provisorisches Zelt wieder auf und legte sich schlafen.

"Ich habe nichts dagegen, wenn wir Inja mitnehmen", sagte Vanir, "und außerdem weiß ich doch wie viel sie dir bedeutet.", fügte er hinzu und nahm Lina in dem Arm. Als sie fast an der Straße waren, bemerkte Vanir, wie unruhig Lina war und dann wusste er schon was kam. "Wir müssen zurück nach Golya richtig?", fragte er ruhig, "egal. Das habe ich schon erwartet". In dem Moment stöhnte Alvin auf, als sie den letzten Hügel zum Weg überquerten: "Mein Bein." "Wir sollten sein Bein schienen", sagte Vanir zu Lina, "ansonsten wird der Ritt sehr schmerzhaft werden." "Halt mal", sagte er zu Lina und drückte ihr Eponas Zügel in die Hand. Dann lief er zu den nächsten Bäumen und suchte einen stabilen, geraden Ast, der eine passende Länge hatte. Er brach den Ast ab und entfernte schnell die Rinde und glättete den Ast. So der sollte passen, dachte Vanir und ging zurück. "So hier", murmelte er, "jetzt brauchen wir noch etwas um die Schiene zu befestiegen." Sie überlegten kurz und entschieden sich dann für zwei Lederriemen von ihren Sätteln. Mit diesen fixierten sie das Bein des Jungen. Dann hob Vanir ihn wieder auf Ajax. "Setzt du dich hinter ihn?", fragte er Lina. Lina stieg auf Ajax und Vanir auf Epona, dann ritten sie langsam wieder in Richtung Golya, damit das Bein des Jungen nicht zu sehr beansprucht wurde. "Sag mal Alvin: Wieso warst du überhaupt alleine so weit von zu Hause unterwegs", fragte Vanir.

Am nächsten Morgen packte Shiro erneut sein Zelt zusammen und zog weiter, gegen Mittag überkam ihn jedoch wieder einmal diese Langeweile, wegen der er auch die elterliche Schmiede verlassen hatte. Er entschied sich also kurzerhand den Weg zu verlassen und die kleinen Pfade zu benutzen die sich überall durch die Umgebung zogen. Dieser Weg zwang ihn gelegentlich über Bache zu springen oder kleinere Abhänge hinauf und hinabzusteigen. Außerdem musste er sich regelmäßig Aussichtspunkte suchen um zu überprüfen ob er überhaupt noch in die richtige Richtung lief. Sich so fortzubewegen war zwar nicht unbedingt schnell, aber Shiro war sichtlich begeistert endlich etwas Abwechslung zu haben. Nach etwa 2 Stunden als er einen kleinen aber recht dichteren Wald durchquerte fielen ihm einige Bewegungen im Dickicht auf, welchen er vorsichtig nachging. Er entdeckte ein paar süße junge Wildschweine die in einer Erdkuhle saßen. Shiro war sich keinerlei Gefahren bewusst und näherte sich den Jungtieren weiter. Als er plötzlich von lautem rascheln und knirschen erschreckt wurde und sah das ein ausgewachsenes Wildschwein auf ihn zu rannte merkte er das es eine katastrophale Idee war sich den süßen Schweinen zu näheren.
Sofort rannte er in die entgegengesetzte Richtung los. Das Wildschwein näherte sich allerdings weiter. Shiro sah seine einzige Chance darin sich auf einen Baum zu retten. Nach einigen Sekunden entdeckte er einen passenden. Er sprang auf einen der unteren Äste und zog sich dann noch ein Stück höher. Er erreichte einen sicheren Ast und klammerte sich daran fest. Das Schwein sprang unten noch einige Male gegen den Stamm, dies bewirkte ein erhebliches wackeln des Baumes. Nachdem das Wildschwein sich etwas beruhigt hat setzte sich Shiro auf dicken Ast und betrachtete sich. Er musste feststellen das sein rechter Arm erheblich blutete, er muss ihn sich wohl an einem Ast aufgerissen haben. Sonst bemerkte er nur noch kleinere Kratzer und nicht unerhebliche Risse in seiner Kleidung. Um die Wunde zu versorgen riss er ein Stück Soff von seinem Hemd und Band es behelfsweise um die Wunde. Nun konnte er sich mit dem anderen Problem befassen, dann das Schwein lief immer noch da unten herum und lies ihn keine Sekunde aus den Augen. Shiro musste feststellen er dass er nichts anderes tun konnte als zu warten bis sich das Tier von selbst verzog. Als er auf dem Baum hockte kamen ihm erhebliche Zweifel an seinem Vorhaben, er überlegte ob er, falls er hier heil wegkommt, einfach nach Aleenia zurückzukehren, andererseits wollte er doch eigentlich genau solche Abenteuer... Zumindest hatte sein Arm inzwischen aufgehört zu Bluten.

"Solche Arschlöcher", stieß Vanir wütend hervor, "in der Gruppe über jemanden zu lästern, geht's noch?", fügte er wütend und verächtlich hinzu. "Verzeit", murmelte er, "bei sowas habe ich mich nichtmehr unter Kontrolle." Sie ritten still weiter den Weg nach Golya zurück. Vanir dachte solange still darüber nach, was er machen würde, wenn sie diesen idiotischen Kindern begegnen sollten, denn immerhin war es ja möglich, dass sie sich noch irgendwo auf dem Weg herumtrieben. Zum Glück der Kinder ließen sie sich nicht blicken, bis Vanir und Lina einen Bauernhof sehen konnten, welcher am Wegesrand stand. Zum Glück waren Alwins Kopfverletzungen nicht wieder aufgegangen.

Shiro saß noch einige Stunden auf dem Baum bis sich das Schwein endlich außer Sichtweite bewegte. Nach einiger Überlegung entschied er sich die Chance zu nutzen und zu fliehen. Er kletterte vorsichtig vom Baum und bewegte sich leise aber zügig auf einem kleinen Pfad um zu vermeiden erneut angegriffen zu werden. Erst nach einer viertel Stunde war er sich sicher entkommen zu sein ... doch er musste feststellen das weder Stadt noch Straße irgendwo zu erkennen waren. Er wollte auf einen der höheren Bäume klettern doch seine Verletzung bewahrte ihn vor seiner nächsten schlecht durchdachten Handlung, also lief er erstmal in irgendeine Richtung weiter. Inzwischen war es auch schon später Abend und Shiro konnte gerade noch ein paar Meter sehen.
Verzweifelt setzte er sich an einem Baum nieder und Trank seine letzten Wasserreserven aus. Ständig hörte er entferntes Wolfgeheul und Rascheln im Dickicht, was jedes Mal dafür sorgte dass ihm ein kalter Schauer den Rücken hinunter lief.
Doch hier konnte er unmöglich übernachten es gab keinen Platz um sein Zelt zu platzieren, zudem war der Boden kalt und schlammig  und er brauchte natürlich auch dringend frisches Wasser.
Er raffte sich auf und Schleppte sich weiter blind durch Dickicht...

Wenn du aufwachst, was ist das Erste an das du denkst ? Warum ist die decke weiß ? Du guckst dich um und bemerkst das du in einem unbekannten Raum bist.
Wo bin ich ? Und dann steigt der Schmerz schlagartig dein Bein hoch als du versuchst auf zu stehen. Warum tut mein Bein weh? Was zum Teufel ist damit passiert ?
Warum habe ich überall wunden? Warum kann ich mich nicht bewegen? ...
"Wer bin ich."

"Ich hatte gehofft das könnten sie uns sagen.", sagte eine Frau am ende des Raumes. Sie trug ein langes weißes Kleid mit einer schwarzen Kopfbedeckung. Die junge Frau wirkte erschöpft hatte aber ein strahlendes Lächeln aufgesetzt.
"Ich bin Schwester Karla, und sie sind in einem Kloster"

Das Zimmer war schlicht eingerichtet. Hatte weiße Wände und eine gleich farbige Decke. Links neben dem Bett in dem er lag war ein großer Schrank und gegenüber waren zwei weiter Betten.
Rechts waren zwei hohe Fenster, durch die rote Sonne strahlen kamen.

"Wie spät ist es?"
Karla: "Kurz nach Sonnen Aufgang."
"Was ist mit meinem rechten Bein passiert ? Warum tut es so weh ?"
Karla: "Es tut mir wirklich leid ihnen das sagen zu müssen aber sie haben kein rechtes Bein mehr."

"Wir müssen wohl, was?", sagte Vanir wohl leise zu Lina. Eigentlich war das eine rhetorische Frage, weil die Oma schon damit beschäftigt war, 2 Plätze für sie vorzubereiten. Vanir und Lina wollten der Alten helfen, da sie schon nichtmehr ganz rund lief und einfach aus Höflichkeit, aber sie lehnte wehement ab und so entschieden sich die Beiden, nach den Pferden zu sehen, bis das Essen vorbereitet ist. Draußen angekommen, genossen sie kurz die Ruhe und frische Luft und gingen dann zu den Pferden, um diese richtig festzubinden, da sie ja nun etwas länger bleiben würden. "Ich muss mich wohl nochmal für meine Ausdrucksweise entschuldigen", murmelte Vanir, "also tut mir Leid..." Bevor Lina etwas erwiedern konnte, krächzte die Oma von drinnen: "Essen ist fertig! Kommt herein."

… dabei entschloss er sich dem schlammigen Boden zu folgen, in der Hoffnung einen Fluss zu finden.

Shiro sah nach recht kurzer Zeit ein etwas helleres Gebiet in der Ferne, er vermutete das Ende des Waldes oder zumindest eine Lichtung. Als er an den Rand des Dickichts kam wurde auch der Untergrund solider. Vor ihm erstreckte sich eine größere Lichtung, die im Mondschein schimmerte.

Er vergaß für einem Moment seine aktuelle Situation und genoss diesen wunderschönen Anblick …

Shiro realisierte das er heute nichts mehr tun konnte, also  wühlte er etwas im hinter sich liegenden Gestrüpp und nahm ein paar stabile Stöcke an sich und ging damit ein paar Schritte auf die Lichtung. Er steckte 2 der Stöcke in den Boden und warf seine Zeltplane darüber, dabei fiel ihm auch auf das die Zeltplane kaum noch zu gebrauchen war, da sie, wie alles was er an sich trug, die letzten Strapazen nicht gut überstanden hat. Trotz dessen vollendete er sein Werk, was durch den Schein des Modes erleichtert wurde.

Erschöpft warf er sich nun zu Boden, als  er in seine kläglichen Reste eines Zeltes kriechen wollte warf er spontan einen Blick in den Himmel und fand den Anblick überwältigend ….

Er kroch zurück und setzte sich neben sein Zelt.

Seine Blick wechselte nun langsam zwischen Himmel und Boden, es war nicht so das er zum ersten mal Sterne sah oder sich Nachts auf einer Lichtung saß, allerdings hat er diesen Anblick nie zu würdigen gewusst, er blickte sich weiter um. Auf der Wiese um ihm herum standen verschiedenste Blumen und Kräuter bedeckt von tausenden kleiner Tautropfen in denen sich das weiß-blaue Mondlicht spiegelte. Auch der Wald, der ihm zuvor feindselig  erschien und ihm fast zum Verhängnis geworden wäre, wirkte im nächtlichen Simmer nun friedlich. Shiro lehnte sich zurück und richtete nun seinen Blick in den Himmel … neben den beiden imposanten Monden, waren auch unzählige Sterne zu erkennen in dessen Anblick er sich verlor. Er reflektierte über sein Leben, dachte aber jetzt nichtmehr daran wie toll es doch wäre durch die Welt zu ziehen … er fragte sich was er eigentlich mit dieser Aktion erreichen wollte, kam aber zu keiner Erkenntnis. Ihm schienen weder seine Pläne, noch die Rückkehr nach Aleenia als Erstrebenswert.

Irgendwann war er wieder in der Realität angekommen und merkte dass er nun schlafen musste, um morgen hoffentlich einen Ausweg seiner Situation zu finden und irgendwie Lebend seiner Serie von Fehlern zu entkommen.

Er kroch in sein klägliches Zelt und schlief ein.

"Was soll das den heißen, ich habe kein Bein mehr ?! Was zum Teufel ist den mit mir passiert!"Karla, die ihn bis jetzt mit einem freundlichen Lächeln angeschaut hatte, wende sich betroffen ab.Karla:"Genau kann ich ihnen das auch nicht sagen, so viel ich mitbekommen habe wurden sie von den Bewohnern eines nahe gelegenen Dorfs gefunden, unser Chefarzt weiß da sicher mehr." "Können sie den gleich hohlen?", sagte er wärend er sich aufstützte.
"Hey nicht so schnell, beruhigen sie sich wieder, sonst gehen die frischen nähte auf. Außerdem weiß ich gar nicht ob er grade Zeit hat. Ich werde ihm ausrichten, dass sie ihn sprechen möchten."
"Gut ich warte solang."
Eine halbe Stunde später kam ein älterer Herr mit Vollbart und halb Glatze. Sein einst hellbraunes Haar wurde durch graue streifen unterbrochen.
"Hallo, ich bin Dr. Dorien, schön sie kennen zu lernen. Schwester Karla hat mir schon berichtet das sie offenbar Gedächtnisverlust erlitten haben.
Aber das wird wieder, keine angst."
"Die Schwester sagte sie würden wissen was mit mir passiert ist. Stimmt das?"
"Naja was mit dir passiert ist weiß ich nicht, aber ich kann dir sagen wie du hierher gekommen bist."

Alo blickte von der Arbeit auf als Farodin ihm mitteilte das er ihm ein paar Brote gemacht habe. "Danke, wenn ich Arbeite vergesse ich oft alles andere um mich herum." Erwiederte der Technist um in das Gespräch einzusteigen. "Zwei der Pflugschaufeln hab ich bereits fertig, wie sieht es bei dir aus?" Erkundigte er sich bei seinem Freund und griff zufrieden nach einem der belegten Brote, um anschliesend genüslich kauend in dessen richtung zu sehen.

Die dunkelheit hatte inzwischen die gesammte Straße kaum erkennbar gemacht dennoch, machte der Magier nicht den anschein den Waggen anhalten zu wollen. "Ich hoffe das ist in ordnung, das ich versuche möglichst lange zu fahren." Meinte er nach einer ganzen weile fahrt im Dunkeln. Hanna nickte nur müde. Es dauerte noch ziemlich lange bis der jungen Frau die Augen zu fiellen. Als sie wieder aufwachte, dämmerte es bereits und Markus der Zauberer machte einen recht müden eindruck. "Willst du nicht Schlafen?" Fragte Hanna ihn etwas besorgt. "Markus?" Fragte sie nach einer weile da der Zauberer nicht reagiert hatte. Als sein Name viel, blickte er leicht verwirrt zu Hanna hinüber. "Oh, du bist Wach. Was hälst du davon wenn du weiter fährst und ich jetzt ein wenig dem Fahrtwind bei seinen Gutenachtgeschichten zuhöre." Meinte er anschliesend, übergab Hanna die Zügel und kaum hatte er sie losgelassen, schnarchte er auch schon leise. "Ob alle Zauberer so komische Kautze sind?" Rätzelte die Junge Frau leise vor sich hin wärend sie das Fuhrwerk weiter der Straße nach lenkte.

"Also, sie wurden in einem kleinen Dorf westlich von hier gefunden. Den Einwohnern zufolge ist es was Qualmendes vom Himmel gestürzt und in einem Feld gelandet. Beim Aufprall soll es wohl einen lauten Knall gegeben haben, und irgendwo in den Trümmern haben sie dich dann gefunden.",er machte eine Pause und setzte sich auf den Stuhl auf dem auch schon Schwester Karla gesessen hatte:"Du kannst von Glück Reden das du noch lebst." "Ja anscheinend.", sagte er Gedanken abwesend. Nach einer kurzen pause fragte er:"Wie geht es jetzt weiter, und wann kann ich hier wieder raus?"
"Naja, das kommt drauf an wie gut die Behandlung anschlägt, aber um einen Rollstuhl werden sie wohl erst mal nicht drumherum kommen."
Er war geschockt und er merkte wie sich der Raum plötzlich zu drehen begann. "Schwester wir brauchen ein Beruhigungs-Mittel, Sofort!", schrie der Doktor durch den Raum. Aus der Tür zum Flur schützte sofort eine Frau herein und übergab dem Doktor eine Spritze. Dieser rammte die Spritze sofort in den Oberarm des Patienten und drückte ihm die schwach gelbe Flüssigkeit in seine Blutbahn. "Was haben sie mir da gegeben? Alles ist so komisch und ", weiter kam er nicht, denn er schlief langsam ein.

Er Träumte seltsame Dinge, von überall her kamen Flüsterstimmen die ihm Dinge sagten aber sie waren zu leise um sie zu verstehen. Er sah blutverschmierte Gegenstände, war an Orten die auseinander zufallen schienen, und noch so viel mehr das er es gar nicht alles Begreifen konnte. Das einzige was klar war eine große Insel die ihm bekannt vorkam doch sie war nicht im Wasser sondern schwamm in einem Wolken Meer. In der Ferne meinte er noch eine zweite Insel erkennen zu können doch dann war er wieder in dem Gewirr aus Zeichen, Symbolen und Dunkelheit. Manchmal flammte ein kleines Licht auf, doch wenn er er erreichen wollte wurde es kleiner bis es schließlich erlischt. Aus dem Augenwinkel sah er eine Bewegung, als er danach griff bekam er eine Art rauen Stoff zu fassen. Wenn ich doch nur etwas sehen könnte..., kaum war ihm dieser Gedanke gekommen wachte er auch schon wieder auf. Ich weiß es wieder!, Ich bin Acaell Wallfeed und komme von Seesturmwolken. Aber wie habe ich es geschafft hier runter zu kommen und warum bin ich abgestürzt? Ell entschloss sich erst mal die Ärzte zu rufen und ihnen seine Erinnerungen mit zuteilen. Das er Wolkner ist ließ er allerdings aus da er nicht wüsste ob sie ihm glauben würden. Es war inzwischen wieder morgen, er musste den ganzen restlichen Tag geschlafen haben. Die Ärzte zurufen war eine gute Idee sonst hätte ich ewig auf mein Frühstück warten müssen. Wenigstens sind die Wunden an meinem Körper wieder heil, ich kann mich zumindest schmerzlos bewegen. Doch als er nach seinem Bein sehen wollte stellte er fest, dass sich vorzubeugen um einiges anstrengender geworden war. Der schaden an seinem rechten Bein war geringer als gedacht er hatte noch ein Knie und ungefähr eine Handbreite. Als Technist werde ich schon irgendwie einen Fuß hinbekommen, dachte er glücklich während er das letzte Stückbrot aß.

Alo blickte kurz zum Drachenzüchter und anschliesend durch das Werkstattfenster nach drausen. "Hast du die Nebengebäude egendlich mal entrümpelt? So wie die Werkstatt ausgesehn hat, glaube ich das man hier vielicht sogar alte Käfige oder ähnliches hervorstöbern könnte, wenn man nur lang genug durch das Gerümpel krabbelt." Nach dem das letzte Brot verputzt war, blickte Alo auf seine neu erworbenen Arbeitsutensielien. "Sag mal bekommst du Herbi eigendlich dazu auf Komando Feuer zu Speien? Ich würde gern ein paar mehr von meinen Moketos herstellen und da wäre das echt nützlich." Erklärte er wärend er ein Paar Barren im Schmiedeofen plazierte und noch mal ordendlich mit Windwasser einheizte.

Nach dem Hanna sich beruhigt hatte, beschlos Markus, das es Zeit für eine Pause sei. Der Magier hielt den Wagen am Straßenrand an und Kletterte vom Furwerk herunter. Anschliesend Zerrte er ein paar Sachen aus dem Wagen hervor und Legte eine Decke ins Gras neben dem Wagen, So das sie mitten in der Sonne lag. "So Hanna, was hälst du von Frühstück?" Hanna nickte nach etwas betrübt, aber ihre Laune steigerte sich mit jedem Trick den Markus nutzte um das Essen herbei zu schaffen. So Flogen Krüge aus dem Wagen und Stellte sich wie eine Kleine Legion aus Zinsoldaten nebeneinander auf wären der Teller aus dem Waggen holte oder Moketos und andere dinge Schwirrte emsig umher. "Du bist ja ein ganz geschickter Magier Markus." Bemerkte sie und setzte sich an ihren Platz. "Naja meine liebe Hanna, wenn man schon so lange Lebt wie ich, dan lernt man sehrviel uber Magie und zu meinem Glück durfte ich von dir heute etwas neues erfahren. Wichtig ist nur das man nie aufhört neues mit neugierde zu betrachten."