Abenteuer Band 3

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"Gute Idee", meinte Lina und richtete sich ein bisschen in dem Zelt ein. Sie gab Vanir die Decke mit, damit er sich daraufsetzen konnte. Als er draußen saß und Wache hielt, versuchte Lina zu schlafen. Zwar spendete die brennende Scheune nicht nur Wärme, sondern auch Licht, sodass es für Lina, die normalerweise Angst im Dunkeln hatte, einigermaßen erträglich war, allein zu sein. Aber die Befürchtung, dass die Verrückte jeden Moment mit einer neuen Überraschung zurückkommen könnte, hielt Lina wach. Nach einer Weile stand sie auf und ging nach draußen. "Ich kann nicht einschlafen", murmelte sie, setzte sich neben Vanir auf die Decke und lehnte sich an ihn an. Besorgt schaute sie auf die Scheune, die aber einigermaßen geregelt abzubrennen schien. "Worauf haben wir uns da nur eingelassen", gab sie kopfschüttelnd von sich. Von Zeit zu Zeit blickte sie auf und beobachtete das Haus, aber bisher blieb alles ruhig.

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Plötzlich hörte Vanir einen Schrei. Die Frau kam aus dem Haus gestürmt und sah die brennende Scheune. "O mein Esmut die Scheune brennt", schrie sie und rannte zu ihrem Haus zurück. sie rannte um das Haus herum und begann einen Schutzkreis um ihr Haus zu ziehen, damit es nicht verbrenne. "Rette das Haus Arturn", schrie sie. Dannach rannte sie zur Scheune und begann ein Gebet zu Esmut zu sprechen, damit er die Scheune rettete. Dann rannte er wieder ins Haus und sofort war es ruhig. "Was war das jetzt?", fragte Vanir und sah zum Haus. 5 Minuten später kam die Frau wieder herausgerannt mit Räucherstäbchen in der Hand und schrie: "Das ist ein Feuer nach Pantorax Geschmack." Sie begann um die brennende Scheune herumzuspringen und zu Pantorax zu beten. Vanir sah Lina an und fragte sie leise: "Was machen wir jetzt? Das wird mir zu verrückt..."

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Lina beobachtete die Frau kopfschüttelnd. "Was die braucht, ist ein zielsicherer Schuss mit Pfeil und Bogen", gab sie von sich. Gleich darauf entschuldigte sie sich für diese Boshaftigkeit, die so spontan aus ihr herausgebrochen war. "Wenn es nicht schon Nacht wäre... Das beste wäre wahrscheinlich, zusammenzupacken und sich vom Acker zu machen. In dem Zustand bekommt die das eh nicht mit." Irgendwie konnte Lina sich nicht entscheiden, ob sie lachen oder weinen sollte über die Frau. "Naja, aber prinzipiell erscheint sie mir harmlos. Solange sie nicht auf die Idee kommt, uns anzugreifen." Auf einmal kam die Frau auf sie zu. Lina rechnete mit dem schlimmsten, doch die Frau sagte: "Na los, wollt ihr nicht mittanzen? Das würde Liwa bestimmt gefallen, wenn wir hier in Harmonie zusammen tanzen!" Zu Linas Entsetzen griff die Frau nach ihrer Hand und schleifte sie bei ihrem verrückten Tanz um die brennende Scheune hinter sich her.

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Als Vanir sah, dass die Frau Lina mitnahm sprang er auf und sagte wütend: "Lass sie sofort los." Da die Frau nicht einmal reagierte, sondern Lina weiter um die Scheune schleifte zögerte Vanir nicht lange und zog sein Schwert und ging auf die Frau zu. "Lass sie los", befahl er wütend und hielt ihr das Schwert an die Kehle. Die Frau zögerte kurz doch dann lies sie Lina los. "Der Zorn Aurons wird über dich kommen", schrie sie. "Was machen wir jetzt?", fragte Vanir an Lina gewandt.

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Lina war ziemlich überrascht, als Vanir sein Schwert zog. Sie hatte bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht wahrgenommen, dass er es bei sich hatte. "Ich glaube, wir gehen jetzt besser", sagte sie ruhig und hoffte, dass auch die Frau dadurch wieder ruhig wurde. Doch die schien das gar nicht mitzubekommen, denn sie lief wieder zum Haus zurück. "Und zwar am besten, bevor sie wiederkommt!" Lina rannte zum Zelt, packte in Rekordzeit alles zusammen und aufs Pferd und begann dann, das Zelt abzubauen. "Ich habe keine Ahnung, wohin, aber überall ist es besser als hier!" Gerade als sie fertig waren, kam die Frau zurück mit einem Korb in der Hand. "Hier, ich habe euch ein bisschen Proviant zusammen gepackt. War nett, dass ihr mich mal besucht habt. Wenn ihr mal wieder in der Gegend seid, dann schaut doch einfach vorbei!", sagte sie freundlich. Dann wandte sie sich kurz ab und sprach ein Gebet, in dem sie Arturn um Schutz für die beiden Reisenden bat. "Lass uns abhauen", flüsterte Lina und ging zielstrebig voraus. Das Feuer der Scheune war so hell, dass die ganze Gegend beleuchtet war, sodass es leicht war, einen Weg zu finden.

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Vanir lief Lina hinterher in Gedanken versunken. Ich hätte sie nicht bedrohen dürfen, dachte er immer wieder und begann sich schließlich wieder darauf zu konzentrieren, dass er Mitten in der Nacht durch einen, von einer brennenden Scheune erleuchtenten, Wald lief immer Lina hinterher, die anscheinend wusste wohin sie lief. Jedenfalls lief sie sehr zielstrebig geradeaus. Vanir war müde er hatte die letzten Tage wenig und schlecht geschlafen, aber er versuchte sich das nicht anmerken zu lassen. Sie liefen noch eine ganze Weile durch den Wald und die Berge bis sie einen Hang hinaufliefen. Sie waren gerade auf der Spitze angekommen als die Sonne aufging. Schön, dachte Vanir während er sich die Sonne ins Gesicht scheinen ließ.

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Lina hatte eigentlich keinen so rechten Plan, wo sie hinlaufen sollte. Sie folgte hauptsächlich den Spuren, die von dem Hof wegführten, da diese einen einigermaßen begehbaren Pfad darstellten. Außerdem reichte das Licht der brennenden Scheune doch nicht so weit, wie es zunächst gewirkt hatte, und somit war die Spur das einzige, das Lina wenigstens eine minimale Orientierung ermöglichte.
Schließlich bemerkte sie, dass Vanir hinter ihr stehen geblieben war. Zum ersten Mal, seit sie den Hof verlassen hatten, blickte sie bewusst auf und bemerkte den Sonnenaufgang. Sie ging zurück zu Vanir. "Schön, oder?", murmelte sie in die Stille hinein. Sie wunderte sich, dass Vanir ziemlich erschöpft wirkte. Sie selbst fühlte sich kein bisschen müde, und auch die Pferde wirkten einigermaßen fit, weil sie auf dem Hof doch eine ordentliche Menge Futter abbekommen hatten. Lina schaute sich um, überall war Schnee, an keinem einzigen Punkt wirkte der Boden so, als könnte man das Zelt darauf aufstellen. Jetzt bekam sie ein schlechtes Gewissen. "Tut mir leid, dass ich dich um deinen Schlaf gebracht habe. Aber bei dieser Verrückten hätte ich es keine Sekunde länger ausgehalten", entschuldigte sie sich. "Mit dem Zelt wird es wohl nichts werden, aber sollen wir vielleicht trotzdem eine Pause machen?", fragte sie besorgt.

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Die Sonne schien Grenjo genau ins Gesicht. Er öffnete die Augen und blinzelte ein paar mal bis sich seine Augen an das Licht etwas gewöhnt hatten. Er genoß die Wärme der Sonne und seines Schlafsackes noch ein wenig bevor er sich aufrichtete und umsah. Alles schien ruhig, kein Tier oder sonstige Kreatur hatte sich zu seinem Lager gewagt. Es war immer wieder ein Risiko alleine im Wald zu übernachten, aber die Nacht durchzuwandern wollte er nicht. Er stand auf, trank einige Schluck Wasser aus seiner Trinkflasche und packte seinen Schlafsack zusammen. Nach ein paar Dehnungen nahm er sein Schwert vom Boden und legte es wieder an den Gürtel an, auch den Schlafsack und seinen Rucksack nahm er hoch und schnallte sie sich um. Nach Fantes war es noch ein Stück und er wollte nicht zu spät kommen und so einige Aufträge verlieren. Mit der Morgensonne im Gesicht marschierte er los, nur den Haufen eines kleinen Lagerfeuers übriglassend.

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"Eine kurze Pause wäre gut", sagte Vanir erschöpft und sah sich nach einem Platz dafür um. Er fand einen und brachte Epona auf eine Wiese, auf der der Schnee schon getaut war, und brachte Epona und Ajax dorthin zum grasen. Dann holte er die Decke und breitete sie an einem windgeschützten Platz aus. Er setzte sich darauf und entspannte sich. "Es tut mir leid", murmelte Vanir, "ich habe überreagiert. Ich hätte die Frau nicht bedrohen dürfen."

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"Ist doch nicht so schlimm", meinte Lina sanft uns setzte sich neben Vanir. "Wahrscheinlich war es besser so. Wer weiß, auf was für kranke Ideen sie noch gekommen wäre." Sie legte ihren Arm um seine Schultern und zog ihn an sich. [i]Außerdem wolltest du mich beschützen," dachte sie bei sich, sagte aber nichts. Stattdessen begann sie, Vanir durch das Haar zu streichen, um ihn zu beruhigen. "Am besten ruhen wir uns einfach ein bisschen aus, und wenn es richtig hell ist, machen wir uns wieder auf den Weg. Wenn wir den Spuren folgen, kommen wir bestimmt irgendwann irgendwo an", sagte sie zuversichtlich. Dann begann sie, ein Lied zu singen, das ihr Großvater ihr als Kind immer zum Einschlafen vorgesungen hatte.

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"In Ordnung", sagte Vanir und lehnte sich an. Er nickte bald ein. Als die Sonne aufgegangen war, weckte Lina Vanir und sie packten ihre Sachen zusammen und stiegen auf die Pferde. "Na dann. Weiter gehts", sagte Vanir und ritt los. Sie ritten weiter durchs Gebirge und erreichten eine Lichtung in einem kleinen Wald der zwischen 2 Bergen lag. "Wollen wir hier Rast machen?", fragte Vanir, "Ich habe Hunger." Er stoppte Epona und sah sich auf der Lichtung um. Am Rand der Lichtung wuchs irgendein Kraut, aber Vanir wusste nicht genau was es war, aber da hier nichts gefährlich aussah stieg er ab und wartete auf Lina.

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Nach einiger Zeit auf dem Weg nach Fantes konnte Grenjo die Rauchsäulen eines kleineren Dorfes erkennen das in der Nähe der Straße lag. Er überlegte nicht lange. sein Proviant war fast alle und er wollte keine Zeit für eine längere Jagd verschwenden. Das Dorf schien aus der nähe betrachtet ziemlich heruntergekommen aus, das störte ihn aber nicht weiter. Grenjo hielt direkt auf eines der größeren Langhäuser zu, auf dem Weg kam ihm kein Bewohner entgegen. Der Boden war noch zu kalt als das die Bauerm etwas anbauen könnten. Er klopfte an die schlichte Eingangstür...

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Lina war mit einer Pause einverstanden. Es war bereits Mittag und entgegen der Wetterverhältnisse der letzten Tage war es erstaunlich warm. Man merkt eben, dass Frühling wird, dachte Lina. Hier im Tal lag schon viel weniger Schnee als an den Hängen und auf den Gipfeln, und auf der sonnenbeschienenen Lichtung war zum Teil der Boden sogar schon trocken. Also stieg Lina ab und schaute sich um. Dabei entdeckte sie die Pflanzen am Rand der Lichtung. "Wahnsinn! Das Kraut des Lebens! Das ist total selten!", rief sie erstaunt und lief auf das Gestrüpp zu. "Kein Wunder, dass der Weg von dem Hof der Verrückten hierher führt." Sie kniete sich hin und betrachtete beinahe ungläubig die dunkelgrünen Blätter. Nach einiger Prüfung stellte sich heraus, dass es sich tatsächlich um das Kraut des Lebens handelte. Als Köchin musste Lina das schließlich kennen. Also vergewisserte sie sich, dass das Kraut in ausreichender Menge wuchs und pflückte dann rasch einige Blätter. Damit lief sie zu Vanir zurück. "Sieh dir das an! Was für ein Wunder!" Das eine Blatt teilte sie und begann, an der einen Hälfte zu knabbern, während sie die andere Hälfte Vanir gab. "Hier probier mal. Kann man roh essen, schmeckt super!", kommentierte sie es begeistert. Sie schaute Vanir dabei zu, wie er das Kraut inspizierte, neugierig auf seine Reaktion.

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"Wenn das Fenster ein Weg wäre, wärs ja auch zu leicht, oder?" Karukos leckte seine Lippen. Es war vielleicht falscher Alarm, aber es war möglicherweise an der Zeit sich weiter zu bewegen. Er hatte vielleicht keine Pistolen, er konnte jedoch noch immer zaubern. Ein oder zwei Feuerpfeile waren auf jeden Fall drinnen. "Also hast du einen Plan oder muss ich mich damit beschäftigen?"

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Sam trat vom Fenster zurück und runzelte die Stirn. "Ähm, ich hab das mit dem Fenster eigentlich nicht auf einen Fluchtweg bezogen. Eher zur Beruhigung, dass sie uns von draußen nicht sehen können", erklärte sie. "Was heißt Plan, ich hatte eigentlich vor, hier zu bleiben. Ohne meine Waffen geh ich sowieso nirgends hin. Ohne Bogen, da kann man ja nichtmal anständig jagen. Wovon sollte man leben? Immerzu klauen, das ist nicht gerade mein Ding. Ich wollte von dem Schiff runter, um ein ehrliches Leben zu führen", führte sie aus, wobei sie das Wort ehrlich ganz besonders betonte. Falls du so etwas überhaupt kennst, fügte sie in Gedanken hinzu und verdrehte leicht die Augen.

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"Es gibt wege zu jagen ohne zu schießen. Naja, ohne Waffe auf jeden fall" Er bückte, sich schaute unters Bett. Manchmal fand sich so manches unter solchen kleinen Schlafstätten... aber in diesem Falle nicht. Schade. "Sind sie noch immer hier? Wenn nicht dann kann ich mich umsehen."

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"Nein, sind weg. Hab sie zumindest gehen sehen, wozu sollten sie zurückgekommen sein?", beantwortete Sam die Frage. Doch bevor Karukos sich auf den Weg machen konnte, kam der Hohepriester herein. "Nachdem ich davon ausgehe, dass ihr es nicht mitbekommen habt, teile ich euch mit, dass man nach euch sucht. Also eigentlich nur nach dir", verkündete er und sah Sam eindringlich an. "Es ist ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt. 500 Silberstücke bekommt der, der dich lebend zu dem Piratenschiff bringt, das etwas vom Hafen entfernt ankert." Er machte eine Pause. Nach einiger Zeit schüttelte er den Kopf. "Seltsamerweise haben sie dich gar nicht erwähnt", er deutete auf Karukos, "ein merkwürdiges Volk, diese Seeräuber." Sam wurde leichenblass, als sie die Summe hörte, die ihr Vater auf sie ausgesetzt hatte. Stumm vor Schreck starrte sie zuerst den Hohepriester und dann Karukos an. Eine leise Stimme in ihrem Kopf sagte ihr, dass auch er ein gewisses Interesse an dem Lösegeld haben könnte.

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"Ach welch Tragödie, wie tief trifft es mein Ego, dass die Erinnerung an mein ach so wunderschönes Gesicht so schnell verblasse." Der Sarkasmus in seiner Stimme konnte nicht deutlicher sein und er war noch deutlicher in seiner Gestik. Mit übertrieben herumgefuchtle von Armen und Beinen versuchte Karukos auf ein bizarre Art und Weise jeden Anstand in Richtung Beleidigung zu nichte zu machen. 500 Silberstücke waren jedoch mal ein nettes Sümmchen. So viel konnte er sagen. Es würde ihn überhaupt nicht stören wenn er das bisschen Kleingeld einstreifen könnte. Jedoch eine Abmachung war ihn das nicht werd. Aber er lies ja mit sich feilschen.

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Sam schüttelte den Kopf. "Sag mal, hörst du dir eigentlich selber zu beim Reden? Merkst du eigentlich, um was es hier geht? Es geht zum Beispiel schonmal nicht darum, ob diese Idioten sich noch an dich erinnern können. Wie arrogant kann man denn eigentlich sein?", fauchte sie Karukos an. Bevor sie noch weiterschimpfen konnte, unterbrach sie der Hohespriester: "Junger Mann, dein Umgangston entspricht nicht gerade dem in unserem Tempel üblichen. Das hier ist ein Tempel des Arturn, der allen Bedürftigen Schutz gewährt. Im Gegensatz zu deiner Begleiterin erkenne ich dein Schutzbedürfnis nicht direkt. Solltest du also dennoch weiter hier im Tempel verweilen wollen, dann passe bitte deine Sprache an", wies er Karukos zurecht. "Nun gut, ich habe noch zu tun. Seid bitte zum Mittagstisch pünktlich. Bei dieser Gelegenheit werde ich mit euch noch einmal über euren Wunsch, hierzubleiben, sprechen", schloss er, wobei er vor allem Karukos anschaute. Dann drehte er sich um und verließ die beiden. Als er weg war, fuhr Sam Karukos an: "Hast du das gehört? Jetzt wollen sie uns schon rausschmeißen, nur weil du dich nicht benehmen kannst. Also ganz im Ernst, ich werde hier bleiben, und wenn ich schwarz werde. Ich verlasse den Tempel nicht, solange mein Vater da draußen rumrennt und mit Geld um sich schmeißt, um mich zurück zu bekommen!"

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"Dich werden sie schon hier lassen, nur ich muss darum bangen ob ich hier bleiben darf. Naja, ich weiß nicht einmal mehr ob es klug wäre für mich hier zu bleiben." Mit einem Grinsen zeigte sich, dass eine Idee gerade in dem Kopf geschossen. Er ging ein paar Schritte auf und ab, schaute hie und dar in die Luft, als sich in seinen Gedanken ein ganzes Szenario, eine ganze Folge von Szenen eröffnete sich ihn. "Sam, Ich glaube ich gehe, spazieren, falls ich ein bisschen länger brauche, denk einfach drann, dass ich nicht so einfach sterbe."

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"Jaja", gab Samera von sich. Mach doch, was du willst, fügte sie in Gedanken noch hinzu. Sie warf einen Blick aus dem Zimmer in die Haupthalle des Tempels. Diese war so konstruiert, dass ein Lichtstrahl durch die Decke fiel, der eine Sonnenuhr bestrahlte, von der man von überall aus die Uhrzeit ablesen konnte. Ein Blick zu eben dieser Uhr verriet Sam, dass noch reichlich Zeit bis zum Mittagessen war. Sie legte sich aufs Bett und versuchte, an nichts zu denken. Trotzdem ging es ihr nicht aus dem Kopf, darüber nachzudenken, wohin Karukos es auf einmal so eilig haben konnte, nachdem er von dem Kopfgeld erfahren hatte. Bisher war ihre Flucht außerordentlich gut verlaufen, und sie fragte sich, ob sie es bereuen sollte, Karukos um Hilfe gebeten zu haben. Zumindest beschloss sie, ihm gegenüber vorerst auf der Hut zu sein.

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wes mussten noch ein paar tage vergehen bis Sen wieder wie gewohnt umher spazierte. Aber zum erstaunen der Gruppe ging es dem unverbeserlichen kerl viel zu schnell wieder gut.

"Sen du solltest doch noch liegen bleiben hat der Artzt gesagt." Protestierte Victor alls er den gardisten im Innenhof des Tempels herumspazieren sah.

"Mach mal keinen Aufstand, er sagte auch frische Luft sei gesund und helfe bei der genesung."
dan blickte sen sich prüfend um. "wo sind den Hund und Frauchen? hast du sie garnicht im schleptau?"

Victor schüttelte den Kopf:" Seid wir hier sind, quatscht Argos dauernd mit den Pristern und gelehrten. irgendwas von wegen und Verdanen und Menschen und Glauben usw."

"Klingt wohl nicht so spannend für einen Minesenger was?"

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Raya langweilte sich in der Tempelstadt einigermaßen. Nachdem Sen wieder fit war, war er genauso unerträglich wie davor, daher vermied sie es tunlich, sich in seiner Nähe aufzuhalten. Und Argos hing die meiste Zeit bei den Tempeln herum und unterhielt sich mit den Priestern. Raya hatte nichts zu tun, aber weiterziehen wollte sie alleine auch nicht. Also trieb sie sich ein bisschen herum, schaute die Stadt an, schlenderte über den Markt und hängte ihre Füße in das Wasser, das für die Jahreszeit erstaunlich warm war. Manchmal saß sie auch einfach im Innenhof des Tempels, in dem sie eine Unterkunft gefunden hatten, und betrachtete die Blumen und die Vögel.
Als sie mal wieder im Innenhof saß und aus einiger Entfernung hörte, wie Sen mal wieder über sie und Argos lästerte, machte sie plötzlich eine merkwürdige Beobachtung: Aus einem der Fenster stieg eine schwarz bekleidete, vermummte Person, sah sich kurz um und verschwand dann durch eine Tür. Weil sie das reichlich merkwürdig fand, folgte Raya der Person. Die Tür führte durch einen kleinen Gang zum Ausgang des Tempels, von wo aus der oder die Vermummte sich unter die Leute auf der Straße mischte. Neugierig folgte Raya der Person...

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Bald darauf öffnete sich die Tür und eine Frau sah aus dem Schlitz heraus. "Was wollt ihr?" , fragte sie in einem gereiztem Ton. "Ich bin nur auf der Durchreise und wollte euch um Proviant bitten, ich würde auch für diese zahlen.", gab Grenjo zur Antwort. Die Frau öffnete die Tür etwas weiter, musterte ihn und sagte: "Nun...viel können wir euch nicht geben. Unsere Felder sind noch kahl und die Lagerhäuser fast leergeräumt." "Ich gebe mich mit etwas Brot und Wurst zufrieden." Die Frau sah ihn noch etwas genauer an. Grenjo nahm seinen Beutel vom Gürtel und zog einige Silbermünzen raus die er dann der Frau zeigte. "Bitte ich würde gerne weiterziehen, seht doch kurz nach ob ihr etwas für mich findet." Er lächelte sie dabei freundlich an. Die Frau sah kurz auf seine Hand und rieb sich dann die Stirn. "Naja...wir müssten etwas da haben, mit dem Rest kommen wir aus bis der nächste Händler aus der Stadt kommt. Wartet hier, ich komme gleich zurück." Sie schloss die Tür und er hörte wie sich Schritte entfernten. Grenjo sah kurz zur Sonne hoch und schätze die Zeit, es musste schon nach Mittag sein. Er hoffte sie würde sich beeilen. Nicht viel später wurde die Tür wieder einen Spalt geöffnte und die Frau sah wieder raus in der Hand einen Beutel. "Einen halben Leib Brot und 2 längere Stück Wurst. Aber ihr müsst gut zahlen, ich muss mit dem Geld dann wieder einkaufen für unsere Familie.", sagte Sie. Grenjo nickte kurz, nahm aus seinem Geldbeutel einige Silbermünzen und reichte sie ihr rüber. Sie schnappte sich die Münzen schnell und gab ihm den Beutel. "Ich danke euch." sagte Grenjo freundlich und packte den Beutel in seinen Rucksack. Die Frau nickte und schloss die Tür. Er drehte sich um und ging weiter Richtung Fantes, die Sonne langsamm im Rücken.

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nach dem Argos hier und dar mit den Phantorax priestern über das Praktizieren des Glaubens debatiert hatte viel ihn auf das Raya durch eine Tür hinaus verschwand. Scheinbar folgte sie jemandem oder etwas. Wie Argos nun mal war weckte das seinen Beschützerinstinkt und er beschloss der jungen Frau zu folgen die in einigen metern Abstand vor ihm die Straße erreicht hatte.

Nachden das Gespräch mit Sen beendet war. Überprüfte der Barde sein hab und Gut. dabei musste er feststellen das sich eine gähnende Leere in seinem Silberbeutel breit gemacht hatte und er beschloss sich mal wieder als Barde zu versuchen. Es daerte nicht lange bis er eine Taverne fand in der Lautes gelärme zu hören war. "Mal sehn ob ich hier meine Künste zu barem machen kann." Feigste er und betrat das Gebäude. Zu seiner überraschung waren Alle in dieser Taverne Prister oder andere Angehörige des Phantorischen glaubens. "Meine Herren!" Sagte er mit ungewohnt kräftiger Singstimme. "Daf ich daruf hoffen euch gegen etwas kleingeld unterhalten zu können?" fuhr er den satz nach einer kleinen Pause fort. Sofort viengen alle Gäste an zu lärmen und zu gröhlen. Scheinbar war men froh das er diese bitte geäusert hatte. "Los Junge sing uns etwas vor! Jeden Tag Tempelgesänge das schlägt aufs gemüt!" Hörte man einen Mann aus der menge Gröhlen. "Nun den, da ihr mich so freudig empfangt werde ich mir mühe geben eure Ohren zu verwöhnen, wie das Bier euren Bauch." Kurzerhand sprang Victor auf einen der leeren Tische und fieng an zu musizieren. Nach einer weile macht ihm das so viel freude das er wieder intuitie das Lied der Freude anstimmte. Worauf hin die Leute auf der Straße vor dem Gasthaus ebenfals in gute Stimmung versetzt wurden und manche Tansten sogar vor dem Gasthaus auf der Strasse. Erst als Victor dies merkte setzte er zu einer pause an. "das sollte ein guter zeitpunkt sein um sich Geld einzusammeln." Dachte er bei sich und sollte recht behalten. Als er auf die Straße hinaus ging gaben auch dort die Leute gerne etwas von ihrem Geld ab.

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Raya fiel es immer schwerer, der vermummten Person zu folgen, da auf der Straße so einiges los war. Als sie am Gasthaus vorbeikam, fiel ihr auch auf, warum das so war: Victor war mal wieder am musizieren, und das Lied der Freude brachte die Menschen auf der Straße zu tanzen. Der oder die Vermummte schien davon jedoch nicht beeindruckt zu sein und setzte den Weg sehr zielstrebig durch die Gassen fort.
Schließlich erreichte Raya eine Sackgasse, in die der Vermummte abgebogen war. Sie blieb an der Ecke stehen und belauschte ein äußerst merkwürdiges Gespräch. "Hast du das Buch?", fragte eine Stimme, die eindeutig zu dem Vermummten gehören musste. "Ja, aber...", kam die leise Antwort einer jungen Mädchenstimme zu hören. "Kein Aber", fauchte die erste Stimme wieder, "los, her damit. Wenn ich erst beide Bücher habe, das aus dem Tempel und das, das du mir mitgebracht hast, dann werde ich der mächtigste Magier von ganz Astera sein!" Raya kam das reichlich merkwürdig vor. Sie wagte einen Blick um die Ecke und sah, wie der Vermummte ein Buch aus seiner Tasche holte und es dem Mädchen unter die Nase hielt. Dann brachte er es wieder in der Tasche unter und holte einen Dolch hervor. Er packte das Mädchen mit einer Hand an der Schulter, drückte sie gegen die Mauer und hielt ihr mit der anderen Hand den Dolch gegen den Hals. "Gib mir sofort das Buch. Du willst doch nicht, dass ich wütend werde, oder?", befahl er. Raya konnte die Verzweiflung in den Augen des Mädchens sehen. "Aber du hast gesagt, dass du das Buch brauchst, um deine Großmutter zu heilen. Das hast du doch gesagt", fiepste sie ängstlich. "Ich habe es mir eben anders überlegt", gab der Vermummte mit einem fiesen Lachen als Antwort. An der Stelle wurde es Raya zu viel. Sie zog ihr Schwert, schützte sich mit ihrem Schild, machte sich gedanklich auf alles mögliche bereit und trat dann um die Ecke. "Aufhören! Lass sofort das Mädchen los!", rief sie laut.

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