Abenteuer Band 3

"Hm. Keine Ahnung an welchem Stand sie soetwas wie Zelte haben könnten...", meinte Vanir und sah sich um. Nach kurzem überlegen sagte er: "Lass uns doch einfach hier rumschlendern und gucken, ob wir hier irgendwo jemanden finden, der ein Zelt verkauft." Er nahm Lina an die Hand und ging mit ihr durch die Menge. Er sah vieles Nahrungsmittel, Kleidung, Waffen, Gebrauchsgegenstände und schließlich sah er auch einen Stand an dem es Zelte oder zummindest große Stoffe zu geben schien. Er trat mit Lina an den Stand heran und sah sich die Waren an. Er fand ein Zelt, was ihm gefiel und fragte die Verkäuferin: "Wieviel kostet das da?" Die Verkäuferin nannte den Preis und Vanir bezahlte. "So.", sagte er zu Lina,"Das Zelt hätten wir. Willst du nach noch etwas gucken oder wollen wir zurückgehen?"

Vanir schlenderte noch ein wenig über den Markt und kaufte ein paar Tiersehnen, um seine lyra zu bespannen. Dannach ging er zurück ins Gasthaus und auf sein Zimmer. Dort spannte er die Sehnen auf seine lyra und ging wieder nach draußen. In einer Ecke einer Gasse fand er einen der Männer, die 2 Tage zuvor in der Kapelle gespielt hatten. Er ging auf ihn zu und sagte: "Entschuldigung?" Der Mann erwiederte: "Was gibt es?" Vanir sagte: "Ich habe euch vorgestern spielen gehört, als ihr im Gasthaus aufgetreten seid. Ihr habt eure lyra wunderbar gespielt. Würdet ihr mir sagen, was ihr von dieser hier haltet." Der Mann nahm die lyra und spielte ein paar Noten, dann gab er sie Vanir zurück und sagte: "Sie spielt sich ganz gut, allerdings sind ein paar Seiten leicht verstimmt". Der Mann begann die Seiten zu stimmen und sagte dann: "Wo hast du die lyra her?" "Ich habe sie selbst gemacht", sagte Vanir und fragte dann: "Meint ihr ihr könnet mir in 2 Tagen ein wenig das spielen auf ihr beibringen?" "In 2 Tagen?!?", fragte der Mann verwundert, "du glaubst, dass man in 2 Tagen das perfekte spielen auf einen Musikinstrument erlernen kann?" "Nein", sagte Vanir, "Ich möchte nur ein einfaches Lied spielen lernen. Ich bezahle auch dafür, dass ihr mich unterweißt." "Na gut", sagte der Mann, "aber ich kann dir nicht garantieren, dass wir es schaffen dir ein Lied bezubringen. Das hängt davon ab, wieviel Talent du hast. Ich heiße übrigends Cedric." Vanir folgte Cedric zu seinem Haus und sie betraten es. "Na dann", sagte Cedric, "fangen wir an." Vanir verbrachte den Rest des Vormittags und den ganzen Nachmittag bei Cedric und spielte die ganze Zeit. Cedric war ein guter und geduldiger Lehrer und so schaffte Vanir es am Abend ein einfaches Lied zu spielen. "Du hast wirklich Talent", lobte Cedric, "´Du hast das Lied fehlerfrei gespielt. Komm morgen um dieselbe Zeit wieder, dann üben wir weiter." "Wieviel bekommt ihr eigentlich für die beiden Übungsstunden?", fragte Vanir. "Ach ich denke, dass du das bezahlen kannst und wenn nicht werden wir auch eine Lösung finden", lachte Cedric. "Nenn mir eine Zahl.", erwiederte Vanir nur. "Wenn du unbedingt willst 2 Silberstücke", sagte Cedric. "Na gut.", murmelte Vanir, "Auf Wiedersehen bis morgen!", sagte Vanir zum Abschied. Dann ging er zurück ins Gasthaus und auf sein Zimmer. Dort setzte er sich hin und spielte das Lied nocheinmal, welches ihm Cedric beigebracht hatte. Dannach ging er nach unten in den Speisesaal und setzte sich an einen Tisch.

"Ich bin durch Stadt geschlendert und habe sonst eigentlich nichts besonders spannendes gemacht", log Vanir ließ sich aber nichts anmerken. "Ich wünsche dir viel Glück und wenig Stress bei deinem letzten Arbeitstag", sagte er. "Ich gehe nochmal auf den Markt um etwas Zeug für Epona zu kaufen. Soll ich dir für Ajax etwas mitbringen?", fragte er.

"Gerne", sagte Vanir und machte sich auf den Weg nachdem er gegessen hatte. Er ging auf den Markt und kaufte alles, was Lina ihm aufgetragen hatte. Dannach ging er zum Schmied und kündigte Lina und Ajax dort für morgen an. Er brachte die Sachen in sein Zimmer nahm sich seine lyra und machte sich auf den Weg zu Cedric. Dieser erwartete ihn bereits und Vanir übte und lernte bei ihm wieder den ganzen Vor- und Nachmittag. Am Abend konnte Vanir bereits 3 Lieder spielen. Ein trauriges, ein fröhliges und ein eher romantisches Lied. Außerdem hatte ihm Cedric einen Zettel gegeben auf dem Stand wie man Noten zu lesen hatte "So kannst du dir auch von anderen Leuten Noten kaufen und diese Lieder üben", hatte er dazu gesagt. Vanir bezahlte Cedric und ging dann gut Gelaunt ins Gasthaus zurück. Er ging auf sein Zimmer und stellte zufrieden fest, dass es nicht gesäubert worden war. So hatte keiner gemerkt, dass er den ganzen Tag nicht darin gewesen war. Er hatte dem Wirt gesagt, dass er sich darin ausruhen wolle und deshalb nicht gestört werden wollte. So betrat Vanir das Zimmer und legte seine lyra wieder in den Schrank und setzte sich auf einen der 2 Stühle. "Ob Lina noch die Zeit findet hier vor dem Essen nochmal vorbeizuschauen", dachte Vanir.

Als Vanir hörte das es klopfte ging er zur Tür und öffnete. Vor ihm stand Lina. "Guten Abend Lina", sagte Vanir, "komm doch herrein." Er bot ihr den Stuhl an und setzte sich ihr gegenüber. "Und Lina? Wie war dein Tag? Die Sachen für Ajax die du haben wolltest liegen dort drüben.", er deutete in eine Ecke des Zimmers, "Ich habe auch dem Schmied Bescheid gesagt und er erwartet dich und Ajax morgen." Während er auf Linas Antwort wartete überlegte er, wann er ihr sagen sollte, was er an den Nachmittagen wirklich gemacht hatte.

"Ähm", Vanir überlegte kurz in welcher Reihenfolge er die Fragen beantworten sollte, "also ich komme noch mit zum Hufschmied, mir ist es egal wann wir losgehen. Ich richte mich da nach dir.", sagte er. "Wer den besseren Tee kocht werde ich dir dann morgen sagen", lachte er. "Ich denke mal dann werde ich es ihr einfach jetzt zeigen oder sagen", dachte Vanir, bevor gleich die nächsten Fragen kommen. Außerdem hatte Cedric gesagt, dass die Musik des romantischen Liedes auch beruhigend wirkte, also nahm er sich die lyra, während Lina die Sachen für Ajax betrachtete, und begann zu spielen. Er spielte einfach nur sein Lied ohne sich dabei von irgendetwas ablenken zu lassen. Er stellte überrascht fest, dass er das Lied ohne Fehler gespielt hatte, während er auf irgendeine Reaktion wartete.

"Ist in Ordnung", sagte Vanir, "dann treffen wir uns morgen nach dem Frühstück in Stall. Gehen wir nach unten zum Abendbrot?", fragte Vanir. "Ich habe gesehen, dass heute wenig Gäste da sind, vielleicht könnten wir ja dann dannach zusammen essen...", sagte Vanir ein wenig schüchtern. "Dannach sollten wir beide schlafengehen, denn morgen wird bestimmt stressig zummindest bis wir losgeritten sind", sagte Vanir.

Vanir wartete bis Lina die Gäste bedient hatte und wartete dann, bis Lina sich zu ihm gesetzt hatte. "Ok. Guten Appetit", sagte Vanir und wartete bis Lina mit dem Essen begonnen hatte. Da Lina nichts weiter sagte sagte Vanir um ein Thema zum Sprechen zu haben: "Und morgen geht es dann los." Er nahm sich ein Stück und begann es zu essen.

"Ich würde gerne die Route am Meer nehmen", sagte Vanir, "warum weiß ich auch nicht genau, aber ich möchte halt lieber die Route am Meer nehmen. Oder welchen Weg möchtest du am liebsten gehen?", fragte Vanir und hoffte, dass sie ihm es auch sagen würde, wenn ihr die Idee nicht gefiel.

Ragi befand sich gerade auf dem Weg von Haffa nach Syra. " Hmm es wird langsam dunkel ... ich schlage besser mein Lager auf." Er ludt sein Gepäck ab und breitete seinen Schlafsack auf einer kleinen Lichtung welche vom kühlen Licht des Mondes erfüllt wurde aus. " Ich wette hier gibts nicht gerade wenige Viecher, ich mache besser ein Feuer." Ragi sammelte einige größere Holzstämme auf und stapelte sie. Er konzentrierte sich stark und schaffte es schließlich seine Feuerkräfte einzusetzen um den Haufen zu entzünden. " Wenn sich jetzt noch irgendetwas in die Nähe meines Lagers traut wird es bekannstschaft mit meinen Klingen machen." Geschafft von der langen Wanderung legte er sich schlafen.

Es vergingen einige Tage, in denen die Gruppe Sen mit Hilfe von Kami zum Seetempel der Seele brachten.

Als Sen die Augen öffnete, sah er noch alles verschwommen. "Wo simd wir?", japste er, in der Hoffnung dass ihn jemand hörte.

Die ersten Sonnenstrahlen weckten Ragi. "Alles in allem eine ruhige Nacht." Er packte seine Sachen zusammen und machte sich weiter auf den Weg, in weiter Ferne konnte er schon die Silhouette Syras sehen als er gerade in Gedanken versunken war was für Abschaum ihn in Syra erwarten würde merkte er, dass ihm jemand folgte. "Was wollt ihr?!" fragte er wenig freundlich und ohne sich umzudrehen. Die Person hinter ihm entgegnete mit einer unangenehm kratzigen Stimme "Geld oder Leben! Du kannst froh sein das ich dir die Wahl lasse." und grinste selbstsicher. Ragi blieb stehen und drehte sich langsam um "Nun ich würde mal sagen ich wähle das Leben ... DEIN LEBEN!" Bevor sich sein Gegenüber auf den Angriff vorbereiten konnte rannte Ragi bereits mit gezogener Klinge auf ihn zu. "Das wirst du bereuen!" der Bandit zog sein verrostetes Kurzschwert und rannte auf Ragi zu. Der Bandit hatte eine weitaus kürzere Reichweite als Ragi mit seinem Großschwert, was unweigerlich dazu führte, dass er tot war bevor er ihn erreichte. "Immer diese aufgeblasenen Banditen ..." Ragi durchsuchte ihn fand aber nichts brauchbares und zog schließlich weiter.

Vanir war früh aufgestanden um noch einmal alles durchzugehen, was er für die Reise brauchen würde. Er zog sich frische Kleidung an und machte sich auf den Weg nach unten. Unten in der Gaststube sah er Lina schon ungeduldig sitzten. Er ging kurz zum Wirt und bezahlte sein Zimmer und das Essen. Dann ging er zu Lina und sagte: "Guten Morgen. Bist du bereit für die Reise?"

Da hat aber jemand nicht gscheid mitgelesen - der Wirt ist doch "heute" gar nicht da

"Guten Morgen", erwiderte Lina mit einem strahlenden Lächeln, "na klar bin ich bereit! Du glaubst gar nicht, wie ich mich freue, dass es endlich losgeht." Auf dem Weg zum Stall musterte sie Vanir unauffällig, und es überkam sie das Gefühl, dass sie gerade eben mit dem zauberhaftesten Mann des ganzen Kontinents auf Reisen ging.
Vom Stall, wo sie ihre Pferde abholten, machten sie sich auf den Weg zum Hufschmied. "Na wenn jetzt nur nichts schiefgeht", murmelte Lina. Sie hatte die Befürchtung, dass der Wirt sich seit Ewigkeiten nicht um Ajax' Hufe gekümmert hatte, und dass dadurch jetzt ihre Reise verzögert werden könnte. Aber alles war gut, Ajax bekam neue Hufeisen und bei Vanirs Pony war auch alles in Ordnung. Dann konnten sie sich endlich auf den Weg machen.
"Und wo gehts jetzt lang?", fragte Lina aufgeregt.

Er war noch zuhause. Der Markt ist ja den ganzen Tag

"Wir reisen nach Nordwesten", sagte Vanir, "dass heißt wir verlassen die Stadt durch das Westtor. Von dort aus führt ein Weg zu einem Gebiergspfad. Wenn wir diesen durchquert haben, führt der Weg über eine riesige Grasfläche nach Fantes. Von Fantes aus kann man dann entweder nach Golya oder nach Syramin reisen." Er machte eine Pause damit Lina eine Möglichkeit zu geben Fragen zu stellen oder die Route überhaupt nachzuvollziehen. "Ich hoffe sie ist mit der Route einverstanden",dachte Vanir und freute sich nochmals riesig nichtmehr alleine reisen zu müssen.

Welcher Markt? Er ist doch auf Geschäftsreise nach Nahra

Lina hörte aufmerksam zu und versuchte, in Gedanken die Route nachzuverfolgen, was ihr relativ schwer fiel, da sie sich geographisch nicht besonders gut auskannte. Aber Fantes sagte ihr etwas, also meinte sie: "Nach Fantes, also überqueren wir als erstes das Gebirge. Mhm." Sie dachte nach. "Naja, es ist ja schon Frühling. So arg verschneit sollte es da oben nicht mehr sein", überlegte sie. "Aber ich vertraue dir voll und ganz. Wenn du sagst, wir reisen nach Fantes, dann reisen wir nach Fantes", schloss sie letztendlich lächelnd ab.
Als sie eine Weile unterwegs waren, suchte Lina nach einem passenden Gesprächsstoff. Dann fragte sie Vanir: "Sag mal, wie ist das eigentlich - wenn du so lange unterwegs bist, vermisst du eigentlich deine Heimat? Deine Familie und Freunde und so?"